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Blog

von Christian Sohn 21 Feb., 2023
Zeig Deinem Hund, dass Du der Chef bist! Wie oft habt Ihr das schon gehört und gelesen? Der Hund soll das machen, was Du willst! Darum musst Du Dich eben wie ein „Chef“ durchsetzen! Du machst Di Ansagen und der Hund hat nicht zu widersprechen! Es sind ja nur Hunde und der Mensch steht schließlich über dem Hund! ❌ STOP ❌ Hier unterbreche ich. Diese Aussagen sind veraltet, dumm und nutzlos. Ich nenne Dir jetzt ein paar Argumente, warum Du nicht Chef sein musst und warum dieses Chef sein nicht funktionieren wird. Als erstes muss sich sagen, klar, augenscheinlich bekommt Ihr schnell Ergebnisse. Der Hund wird relativ schnell das tun, was Ihr wollt. Doch die Beziehung zu Deinem Hund ist dann im Ar… . Wie wir uns alle bestimmt einig sind, Hunde sind fühlende Wesen, die Bedürfnisse haben. Sie haben Ängste, Interessen und Vorlieben. Und wird glaubt, Hunde sind dafür da um uns Menschen zu dienen und nur das zu tun was wir wollen, der ist auf dem Holzweg. Sehr oft wird das Durchsetzen einer Konsequenz mit Strenge verwechselt. Durch die Strenge bekommt der Hund oftmals Angst. Dann wird sich rausgeredet, nur so viel, bis er tut was ich sage. Dann noch schnell einen anderen Begriff dafür benutzen und schon ist es in Ordnung und nicht mehr so schlimm. Doch was ist mit dem Hund. Bei Angst fühlt er sich schlecht. Wenn er sich schlecht fühlt, bekommt er Stress. Wenn er dann durch die Angst und den Stress nicht so reagiert wie man es will, wird man noch strenger. Ein Teufelskreis und der Hund leidet. Klar wird er irgendwann das tun was wir wollen. Aber tut er es weil er es versteht oder weil er einfach keinen Stress mehr will und diese Situation beenden will? Ich bestehe bei meinen Trainings immer darauf, dass die Konsequenz immer umgesetzt wird. Dies kann ich jedoch tun, ohne dem Hund Angst zu machen und Stress zu verursachen. Wenn zwischen Hund und Mensch eine gute Beziehung herrscht, dann braucht es keine Strenge und keinen Chef. Bei uns Menschen ist es inzwischen so, dass ein guter Chef oder eine gute Chefin nicht mehr nur durchsetzt und mit Angst arbeitet (ja, ich weiß, es gibt leider noch viele davon), sondern mit Kommunikation arbeitet und versucht ein gute Beziehung zwischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen herzustellen. Und ganz nebenbei, der Hund weiß nicht, was ein Chef ist. Jedenfalls nicht in dem Sinne, wie wir Menschen den Begriff verstehen. Oftmals wird im gleichen Zusammenhang die Unterordnung ins Spiel gebracht. Das ist genauso unsinnig. Der Hund soll sich nicht unterordnen. Er soll mit mir leben, seine Grenzen kennen und diese auch respektieren. Genauso, wie ich meine Grenzen kennen und respektieren muss. Mit einem „Unterordnungstraining“, wie es so oft angepriesen wird, erreiche ich nur, dass dann doch wieder diese Chefsache aufgebaut wird. Bei mir gibt es kein Unterordnungstraining. Ich persönlich empfinde das Konzept der Unterordnung als befremdlich. Kinder ordnen sich den Eltern auch nicht unter. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht der Führungskraft. So sollte es jedenfalls nicht sein. 
Dominieren statt trainieren?
von Christian Sohn 18 Feb., 2023
Es gibt sie immer wieder. Die Leute, die der Meinung sind, Dominanz und Betrafung sind unbedingt notwendig beim Umgang mit Hunden.Da werden Begriffe kreiert und umgedeutet, nur damit man sich nicht mit dem Hund und der Verhaltensbiologie beschäftigen muss.
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